Wellness wird unterschätzt

Massagen, Sauna, Gesichtsmasken, Meditation – das Spektrum an Wellness scheint groß zu sein und stetig zu wachsen. Doch nach wie vor wird die Selbstfürsorge immer wieder vernachlässigt oder ist lediglich ein Pflaster, wenn die Belastung durch Stress allzu groß wird. Dabei sind regelmäßige Auszeiten entscheidend für das allgemeine Wohlbefinden.

Hautpflege, Immunsystem und Wohlbefinden

Die Haut ist nicht nur das größte Organ des menschlichen Körpers, sondern ebenso wichtig für das Immunsystem und die Krankheitsabwehr. Sie spiegelt unseren Gesundheitszustand wider. Stress kann die Haut sowohl fettiger werden lassen und Pickel erzeugen als auch für Trockenheit und Reizungen sorgen. In jedem Fall wird sie gestresst und kann dadurch ihrer Funktion nicht mehr nachkommen.

Eine umfassende Hautpflege beginnend mit der richtigen, sanften und dennoch effizienten Reinigung ist ausschlaggebend für die Aufnahmefähigkeit. Angenehme Düfte, geschmeidige Konsistenzen und Entspannung bereits bei der Anwendung runden nicht nur das Erlebnis ab. Sie tragen ebenfalls zum Stressabbau bei, wenn ausreichend Zeit und Ruhe für die Pflege vorhanden sind. Viele Menschen können diese nicht täglich finden. Eine Gesichtsmaske als besonderes Erlebnis pro Woche bietet jedoch eine realisierbare Auszeit. Ob Wannenbad, lange Dusche, oder einfach eine halbe Stunde Ruhe – so viel Zeit muss sein. Gemeinsam mit einer Selbstmassage und einer verwöhnenden Pflege trägt die Fürsorge für den eigenen Körper nicht nur zum einfacheren Stressabbau bei.

Die Resilienz wird gesteigert, die Motivation erhöht und das Immunsystem unterstützt. Das Hautbild profitiert nicht nur optisch von der regelmäßigen Intensivpflege. Damit wird bewiesen, dass die weit verbreitete Meinung „Wer schön sein will, muss leiden“ durchaus nicht stimmt. Stattdessen geht es um das Verwöhnen und Genießen, das im Vordergrund stehen und zeitlich nicht zu kurz kommen sollte.

Luxus neu definieren

Wir hetzen in den Urlaub, den wir mit Überstunden finanzieren. Wir jagen uns erst auf der Arbeit und dann beim Training ab. Wirklich entspannte und freie Zeit müssen wir uns erkämpfen und fühlen uns dabei doch gezwungen, eine Liste abzuarbeiten. Wichtiger wäre jedoch, zumindest hin und wieder einfach nichts zu tun und dafür Zeit zu haben. Hautpflege genießen, ein Buch lesen, in Ruhe zu kochen oder zu essen und dabei ausreichend zu kauen ist deutlich wichtiger, als noch ein Statussymbol zu erwerben.

Luxus neu zu definieren, kann dabei helfen, endlich die richtigen Prioritäten zu setzen. Anstatt während des Feierabends noch drei Unternehmungen abzuhaken, kann zumindest gelegentlich das Nichtstun im Vordergrund stehen. Daraus Entspannung und Kraft zu gewinnen, müssen aber nicht nur Workaholics neu lernen. Die freie Zeit kann zumindest am Anfang zur Herausforderung werden. Soll ich die Schränke aufräumen und auswischen oder endlich den Papierkram organisieren? Die To-do-Liste im Hinterkopf kommt immer wieder auf.

Günstig ist es, den Übergang vom Dauerstress zur wirklichen Work-Life-Balance fließend zu gestalten. Denn: Abrupte Wechsel rufen mittlerweile bekannte und weit verbreitete Probleme hervor. Leisure Sickness gehört zu ihnen. Obwohl sie noch nicht weitreichend bekannt ist, sind viele von ihr betroffen. Ebenso wie der Ferienblues handelt es sich hierbei um neue Erkenntnisse, die dennoch nicht zu unterschätzen sind. Abhilfe schafft in beiden Fällen nur, den Alltag so gut wie möglich zu entstressen, anstatt immer mehr fotogene Unternehmungen einzuplanen und darüber das eigentliche Ziel zu vergessen: das individuelle Wohlgefühl, das sich positiv auf das ganze Leben auswirkt.

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