Wald, Wasser und ewiges Eis – die letzten Wildnisse Europas

Tosende Wasserfälle und totenstille Moore, teergeschwärzte Stabkirchen und malerische kleine Fischerhäuser im klassischen Falu-Rot, Jahrmilliarden alte Felsen und buchstäblich brandneue Vulkaninseln, fichtengrüne Wälder und eisblaue Gletscher: Nur mühsam lassen sich so unterschiedliche geformte Mosaiksteine zu einem geschlossenen Bild vom europäischen Norden zusammenfügen. So mancher begeisterte Nordlandreisende bemüht sich ein ganzes Urlaubsleben lang nach Kräften, dieses faszinierende Puzzle zusammenzufügen.

Freies, ungebundenes Reisen im Reich der Fjorde, Inseln, Wälder und Seen

Ein dänischer Vor – oder Außenposten weit draußen im windgepeitschten Atlantik, zwischen island und den britischen Shetlandinseln – das sind die grünen Faröer. Der grüne und baumlose, dünnbesiedelte Archipel der „Schafinseln“ ist altes Wikingerland. Und so findet der Reisende inmitten einer großartigen Natur auf Schritt und Tritt kulturelle Spuren dieser rauhbeinigen Gesellen aus dem Mittelalter.

Jenseits des nördlichen Polarkreises, auf der Höhe von Island, liegt das norwegische Inselreich der Lofoten. Ein besonderer Reiz dieser felsigen Eilande, die zackig wie Haifischzähne aus der See ragen, ist außer der Mitternachtssonne im Sommer der Kontrast der vereisten Berge zum eigentlich milden Küstenklima im Winter. Der warme Golfstrom, der wie eine gigantische Zentralheizung wirkt, und starke Gezeitenströme halten die Fischereihäfen dieser weitgehend unberührten gegend eisfrei.

Von Flüssen, Seen und Wäldern ist die Landschaft der schwedischen Provinz Dalarna geprägt, etwa am vielarmigen Fluß Dalälv. Die typischen skandinavischen Holzhäuser streicht man hier traditionell mit Falu-Rot, einer mit Abfallprodukten des Kupferbergbaus hergestellten Farbe, die das Holz vor Verwitterung schützt. Die Region ist für schwedische Verhältnisse dicht bevölkert, aber gemessen an Mitteleuropa einsam und leer.

Bildquelle: triangel88 / Flickr.com

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