Rio de Janeiro

Nur weinige Städte der Welt verfügen über eine so atemberaubende Lage und Stadtkulisse wie Rio de Janeiro. Wer einmal vom Corcovado oder dem Zuckerhut hinab auf Rio und die weltberühmten Atlantikstrände schauet, wird diesen Anblick ein Leben lang nicht vergessen.

Als am 1. Januar 1502 – dem Neujahrstag – die Schiffe des portugiesischen Seefahrers Andre Goncalvez in die weite Bucht von Guanabara einliefen, dachte dieser, auf eine Flussmündung gestoßen zu sein, und nannte den vermeintlichen Fluss Rio de Janeiro – Januarfluss. Obwohl man es später besser wusste, blieb der name erhalten, und die am 1. März 1564 neu gegründete Siedlung wurde Cidade de Sao Sebastiao do Rio de Janeiro genannt.

Seit ihrer Gründung ist die Stadt für ihre Schönheit berühmt: Von den sieben Tagen, die Gott brauchte, die Erde zu erschaffen, habe er allein zwei für Rio de Janeiro gebraucht – so erzählen sich die Cariocas, die Bewohner von Rio de Janeiro, die Schöpfungsgeschichte. Und dass diese sich genau so zugetragen haben muss, begreift man, steht man erst mal auf dem 704 m hohen Corcovado unterhalb der monumentalen, 38 m hohen Christusstatue aus Beton und Granit, die segnend ihre Arme über der Stadt ausbreitet. Vor einem liegt ein unvergessliches Panorama: im Westen die Bucht von Guanabara, an der Meerenge der Zuckerhut, der 394 m hohe Granitfelsen, neben der Christusstatue das zweite Wahrzeichen von Rio, südlich davon der aus hohen Apartmenthäusern bestehende Stadtteil Copacabana mit dem berühmtesten Strand Brasiliens, und weiter östlich dann Ipanema, ebenfalls Synonym für einen Strand.

Trotz des wundervollen Naturhafens dauerte es bis ins 18. Jh., ehe Rio aufblühte. Damals entdeckte man im heutigen Bundesstaat Minas Gerais Gold und Edelsteine, und Rio als nächstgelegener Hafen profitierte davon. Das brachte mehr ein als das Zuckerrohr des Nordens, und so löste Rio 1763 Salvador als Hauptstadt der Kolonie ab. Es blieb danach Hauptstadt, bis Brasilia fertig gestellt wurde.

Bildquelle: © ambassadors.abroad / Flickr.com

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