Der Basculant Stuhl von Le Corbusier ist ein sehr extravagantes Sitzmöbel. Wie auf dem Foto erkennbar ist die Position der Sitzfläche ein wenig abgeschrägt. Die Sitzfläche kann als Liegesitz bezeichnet werden. Die Rückenlehne ist mobil und passt sich dementsprechend der Position des auf dem Stuhl sitzenden Menschen an. Durch diese Besonderheit ist der Stuhl sehr komfortabel, und das auch über eine längere Zeit. Der Rahmen besteht aus verchromtem Stahl und ist dadurch sehr stabil. Die Arm- und Rückenlehnen sowie die Sitzfläche bestehen aus echtem Leder, das farblich nach Ihren Wünschen angepasst werden kann. Ob schwarz, weiß, braun oder rot, Sie finden garantiert eine Farbe, die auch zum Rest des Raumes passt.
Bei Swivel ist das Modell auch mit Rückenlehne und Sitz aus echtem Kuhfell erhältlich. Das ist ein echter Hingucker und außerdem gemütlich. Das sehr moderne Modell entstammt dem Jahr 1928 und zeigt das futuristische Denken und das gute Designerhandwerk des Künstlers. Trotz des modernen und komfortablen Designs, ist der Stuhl an die im 18. Jahrhundert verwendeten faltbaren Holzstühle angelehnt. Sie dienten einfachen Veranstaltungen und wurden gern zu Picknicks mitgenommen, da sie leicht zu transportieren waren. Le Corbusiers Variante ist im Vergleich zum Vorgänger, den Holzklappstühlen, sehr viel komfortabler. Ein weiterer Vorteil von diesem Modell ist die Stabilität, die das Sitzmöbel durch den Edelstahlrahmen erhält. Die Oberfläche bestehend aus Leder ist einfach handzuhaben, denn sie kann ganz einfach mit einem feuchten Lappen und besonderen Lederpflegeprodukten abgewischt werden und bleibt so stets sauber und sieht aus wie neu.
Aber wer ist denn eigentlich der Künstler?
Le Corbusier heißt eigentlich Charles-Édouard Jeanneret und wurde 1887 in La Chaux-de-Fonds, in der Schweiz geboren. Der Spitzname Le Corbusier wurde ihm von französischen Verwandten gegeben und ist nicht zu übersetzen. In seinem Geburtsort studierte Le Corbusier Möbeldesign. Bekannt wurde der Schweizer aber auch als Architekt, und Schriftsteller. 1908 arbeitete er in einem Pariser Architekturbüro. Für seine tollen Entwürfe als Architekt bekam er sogar einige Auszeichnungen, zu denen die Frank P. Brown Medaille zählt, um nur ein Beispiel zu nennen. In den Jahren 1910 und 1911 verbrachte er viel Zeit in Deutschland und lernte dort viel über modernes Design. Seine Gebäude findet man noch heute in verschiedenen europäischen Städten aber sogar in Indien und Amerika. In der Zeit von 1912-1914 lehrte Le Cobursier an der Kunsthochschule in seiner Geburtsstadt Architektur. Anschließend führte ihn sein Weg wieder nach Paris, wo er gemeinsam mit dem Maler Amédéé Ozenfant die Kunstrichtung des Purismus entwickelte. 1923 erschien Le Corbusiers Buch über das moderne Bauen. 1925 fiel ihm die Aufgabe zu Teil, für die internationale Ausstellung in Paris einen Pavillon zu erstellen. Mit seinem Motto „Stühle sind Architektur, Sofas sind kleinbürgerlich“ begann Le Corbusier 1928 auch Möbel zu entwerfen. Zu seinen Kunstwerken zählen viele Sofas und Sessel, aber auch Stühle. In den folgenden Jahren verbrachte der Künstler und Architekt viel Zeit damit, Möbel zu entwerfen, aber auch die Welt zu bereisen und sein Wissen weiterzugeben. 1930 nahm Le Corbusier die französische Staatsbürgerschaft an und heiratete eine monegassische Frau, bevor er weiterhin die Welt bereiste und an Wettbewerben teilnahm.
Im Jahre 1965 verstarb der Designer, der bis heute als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Architekten des 20. Jahrhunderts gilt.