Backen ohne Grenzen — die glutenfreien Allround-Talente

Die Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie bedeutet oft einen Verzicht. Die leckeren Kuchen von einst oder das frische Brot sind plötzlich tabu. Gerade Personen, die erst kürzlich diagnostiziert wurden, leiden stark unter dem plötzlichen Wandel.

Backen mit glutenfreien Alternativen ist anders, keine Frage. Doch trotz aller Unterschiede, auf die es beim Backen zu achten gilt, sind Alternativen wie die beliebten Flohsamenschalen der Schlüssel zum wiedergefundenen Genuss. Die recht unscheinbar wirkenden Flohsamenschalen sind seit einigen Jahren aus der glutenfreien Küche nicht mehr wegzudenken, dennoch haben viele noch immer Respekt vor ihnen. Das ist allerdings angesichts des enormen Potenzials der Samenhülsen nicht nötig, denn sie sind es, die dem glutenfreien Gebäck die lange vermisste Struktur und zudem einen guten Geschmack zurückgeben.

Darum sind Flohsamenschalen die Geheimwaffe der Allergiker

Jeder, der backen kann, kann auch mit Flohsamenschalen backen, das steht außer Frage. Wer unter Zöliakie leidet, der verträgt kein Gluten, das auch als Weizenkleber bekannt ist. Leider ist es gerade das leidige Gluten, das Broten und allen anderen Formen des Gebäcks seine Struktur verleiht. Wer sich zum ersten Mal an glutenfreies Gebäck wagt, der stellt nach dem Abschalten des Ofens oft fest, dass das Ergebnis klebrig, fest und alles andere als locker und leicht ist.

Kommen die Flohsamenschalen ins Spiel, ändert sich die Sache allerdings schnell. Diese Samenhüllen sind reich an Ballaststoffen und damit perfekt, um die Verdauung anzukurbeln. Das ist allerdings nicht das einzig Besondere an diesen Ballaststoffen. Sie quellen in Flüssigkeiten auf und entfalten so eine ähnliche Bindewirkung wie das Gluten. Natürlich sind die beiden Dinge nicht eins zu eins zu ersetzen, doch mit ein wenig Übung lassen sich Ergebnisse erzielen, die selbst der Kenner kaum mehr von Produkten mit Weizengluten unterscheidet.

Gegen die Vorurteile – Glutenfreies Backen ist einfach

Die Vorurteile halten an. Alles, was ohne Gluten gebacken wird, schmeckt nicht und hat keine Struktur. Das mag vielleicht bis vor wenigen Jahren so gewesen sein, doch bis zum heutigen Tag hat sich vieles verändert. Flohsamenschalen kommen sowohl bei süßem Gebäck als auch bei Brot zum Einsatz. Korrekt angewandt, ist die Konsistenz fluffig, zart und sorgt so dafür, dass der Geschmack vollends zur Geltung kommt. Die Flohsamenschalen verleihen den Teigen eine leicht nussige Note, die verstärkt werden kann, aber mit entsprechenden Zutaten auch zu verstecken ist. Wer zum ersten Mal mit den Flohsamen experimentiert, der sollte auf jeden Fall auf die korrekte Menge achten. Wer zu viel verwendet, der riskiert, dass der Teig gummiartig wird.

Zu Beginn lohnt es sich also immer, den Rezepten genau zu folgen, denn so bekommt man ein Gespür für die Verwendung. Wichtig ist allerdings nicht nur die Menge, sondern auch die Zeit, die man den Samenschalen zum Quellen und damit zum Wachsen gibt. Zumeist müssen die Flohsamenschalen für fünf bis 30 Minuten quellen. Hier gibt es Unterschiede zwischen den Marken und es ist am besten, einfach zu experimentieren.

Keine Angst vor dem Backen mit Flohsamenschalen. Das ist es, was allen geraten werden darf, die trotz Zöliakie nicht auf den Genuss verzichten möchten. Schon nach einer kurzen Zeit lassen sich erstaunliche Ergebnisse erzielen.

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