Dass VW die Abgaswerte seiner Dieselfahrzeuge mittels einer Software „frisiert“ hat, ist nun nicht mehr vom Tisch zu diskutieren. Rund elf Millionen Fahrzeuge der Wolfsburger, die über den Erdball verstreut geliefert wurden, sind vom Abgas-Schwindel betroffen. Dass der Schaden für die Fahrzeugschmiede aus Wolfsburg immens ist, kann nicht angezweifelt werden. Doch wie sind die anderen deutschen Fahrzeughersteller aufgestellt? Werden sie mit in den Manipulationssog gezogen? Oder profitieren sie eventuell davon, dass man das Vertrauen in den Hersteller, der einst den Slogan „Und läuft, und läuft, und läuft“ kreiert hat, weltweit verliert? Schauen wir uns die Edel-Schmiede Mercedes einmal genauer an.
Der Stern boomt!
Mercedes-Benz hat allen Grund sich selbst zu feiern. Im ersten Halbjahr wurde rund 1 Million an Fahrzeugen ausgeliefert und die Stuttgarter dürfen damit das beste Absatz-Halbjahr ihrer langen Geschichte zelebrieren. Gerade was die starken Fahrzeuge aus dem Sektor der SUV angeht, aber auch die C-Klasse im Marktsegment der Limousinen wie die T-Modelle bei den Kombis sind die Flaggschiffe der Marke mit dem Stern. Weltweit wusste man insgesamt knapp 15 Prozent und europaweit über 11 Prozent zuzulegen. In Deutschland lag man in Stuttgart mit knapp 17 Prozent Absatzzuwachs sogar satt über dem Europaschnitt! Hitverdächtig ist auf dem Europamarkt das eigentlich krisengebeutelte Spanien, denn da wusste Mercedes-Benz seine Verkaufszahlen um mehr als 30 Prozent zu vergrößern! Traumzahlen für viele andere Fahrzeuganbieter. Doch ist das Absatzplus nur auf die starken Segmente der SUV, der C-Klasse und der T-Modelle zurückzuführen? Nein, denn Benz „entmieft“ auch andere etablierte Modelle. So zum Beispiel die A-Klasse.
Mercedes A-Klasse – vom Rentnermobil zum GTI für Hippster!
Drei Jahre ist es her, dass Mercedes-Benz angefangen hat, die A-Klasse umfangreich zu modifizieren. Und dabei beschränkten sich die Schwaben nicht nur auf das Leistungselement, sondern auch optisch wurde die A-Klasse giftiger. Doch auch wer eher die optische Standardvariante bevorzugt, kann sich über die brachiale Power freuen, weil er dann nämlich einen Wolf fährt, der in einem Schafspelz versteckt ist! 180 PS aus einem Liter Hubraum – da kann der GTI-Fan eigentlich nur noch lustvoll die Augen im Kopf verdrehen. Wer es dann richtig krachen lassen möchte, der greift auf den AMG A 45 4Matic zurück, der mit seinen über 380 PS nicht nur den Asphalt „brennen lässt“, sondern der damit auch über dem Basismodell des 911er auf Zuffenhausen liegt! Und wer den Rennzwerg auch optisch aufmöbeln möchte, aber eben nicht auf AMG zurückgreifen will, der fährt gut, hochwertige Originalteile einzusetzen. Da bietet sich auf jeden Fall AutoteileProfi.de an, denn was Ersatzteile bei einem Mercedes angeht, darf und sollte man als gewissenhafter Käufer nichts dem Zufall überlassen.
Kurz und gut: Mercedes dreht auf und das auf allen Kanälen. Doch wie sieht es nun mit dem Abgasskandal aus? Kann das Thema fürs zweite Halbjahr auch negative Konsequenzen haben und den Erfolgsflug der Stuttgarter „Sternenkrieger“ abbremsen?
Abgas-Skandal in Wolfsburg – ein Grund zum Lachen oder Weinen in Stuttgart?
Der Abgas-Skandal beim VW, wie in diesem Zeitungsartikel zu lesen, bedroht nicht nur den Absatz der Wolfsburger Marke, sondern könnte das Vertrauen in die gesamte deutsche Kfz-Industrie ins Wanken bringen. Standen die Pkw aus deutschen Autoschmieden bisher immer für absolute Zuverlässigkeit, ein Höchstmaß an Perfektion und absolute Ehrlichkeit, so hat der Skandal massiv an der „Krone“ der Automobilbauer aus Germany gerüttelt. Ein Betrug in diesem Ausmaß ist nichts, was sich „mal eben am grünen Tisch“ wegdiskutieren lässt. Und gerade da liegt natürlich auch für das Haus Mercedes-Benz eine bisher eher unkalkulierbare Gefahr, über deren Eintreten erst die „13. Rechnung“ zum Jahresabschluss genaue Auskunft erteilen wird.
Fakt ist, einige Länder haben die Schotten dicht gemacht, wenn es um die Zulassung von neuen VW Modellen geht. Klar ist auch, Mercedes-Benz betont nachhaltig, in den eigenen Reihen sei es zu keinerlei Manipulationen hinsichtlich der Abgaswerte gekommen. So sagt der Daimler-Vorstand in einem Mitarbeiterschreiben, welches über Tageszeitung veröffentlicht wurde: „Fahrzeuge aus unserem Hause wurden nicht manipuliert und werden auch zukünftig nicht manipuliert!“ Doch ob sich damit die weltweite Käuferschicht beruhigen lässt, muss abgewartet werden. Im Grunde ist es so, dass ein solcher Skandal mit dem daraus entstehenden Sog nicht nur das Unternehmen betrifft, welches die Manipulation begangen hat. Auch andere Hersteller werden nicht selten davon in Mitleidenschaft gezogen und man wendet sich möglicherweise Herstellern aus anderen Ländern zu, denen man mehr Vertrauen schenkt. Die Risiken, dass man auch in Stuttgart Einbußen trotz boomender Marken hinnehmen muss, sind so oder so nicht von der Hand zu weisen!