Neueste technologische Entwicklungen schreiten heutzutage so rasant voran und bringen uns vor allem enormen Komfort und Zuverlässigkeit mit sich. Die „mobile Generation“ entstand, weil Smartphones für alle erschwinglich geworden sind. Das mobile Bezahlen rückt damit in den Vordergrund.
Es wird erwartet, dass bis Ende 2017 mehr als 5 Milliarden Menschen ein Handy nutzen werden. Alleine in USA haben mehr als 50 % aller mobilen Nutzer in diesem Jahr eine mobile Zahlung durchgeführt.
Aufgrund dieses enormen Wachstumspotentials, das Mobilgeräte mit sich bringen – können wir erwarten, dass die Branche für mobile Zahlungen sich stark weiterentwickeln wird, um den wachsenden Anforderungen der Nutzer gerecht zu werden.
Um zu verstehen, wie groß diese Branche sein wird, müssen Sie die Geschichte der mobilen Zahlungen und deren Entwicklung im Laufe der Zeit verstehen.
Kurz zur Geschte des mobile Payments
Im Laufe der Geschichte haben sich Menschen auf irgendeine Art von Zahlungssystem verlassen, um die Waren oder Dienstleistungen zu kaufen oder zu verkaufen. Alles begann mit dem Tauschsystem: Vieh, Getreide, Muscheln, Metallmünzen, Banknoten aus Papier, Gold, EC-Karten, Kreditkarten und schließlich elektronische Gadgets für mobile Zahlungen.
Man wollte immer eine bequeme und vielseitige Möglichkeit bevorzugen. Diese hatte man mit der Einführung der „charge card“ im frühen 20. Jahrhundert. Wobei der Begriff „Kreditkarte“ erstmals im berühmten Roman “Looking Backward” von Edward Bellamy erwähnt wurde.
Erst 1921 tauchten erste Kreditkarten auf, erste Besitzer waren Western Union-Kunden. Bald begannen auch viele Kaufhäuser, Tankstellen und Hotels ihren Kunden solche Karten anzubieten, um diesen unnötige Bankbesuchen zu ersparen.
Nach der Einführung der Diners Club Karte im Jahr 1958 nahm die Kreditkartenindustrie entsprechende Gestalt an, wie wir heute kennen. Die erste Kreditkarte, die von einer Drittbank ausgestellt wurde, war Karte von BankAmericard, und das geschah im Jahre 1958. Diese Karte wurde 1977 zu Visa. Seither hat es die Technologie die Videotex-Systeme der späten 1970er / Mitte der 1980er Jahre gegeben; Online-Banking und Rechnungszahlungen 1994; die mobile Internet-Bezahlung (WAP) im Jahr 1997; und schließlich die aktuelle Welle von Bezahl-Apps.
So erfolgte die Entwicklung elektronischer Zahlungstechnologien im späten 20. – frühen 21. Jahrhundert:
1983: David Chaum, ein amerikanischer Kryptograph, arbeitet an der Erschaffung von digitalem Geld, indem er „die Blendungsformel“ erfindet, die eine Erweiterung des RSA-Algorithmus ist. Das noch bei der Verschlüsselung des Internets verwendet wird.“ Dies ist der Beginn der Kryptowährungen.
1998: PayPal wird gegründet.
1999: Dank Ericsson und Telnor Mobil können Handys zum Kauf von Kinokarten verwendet werden.
2003: 95 Millionen Handynutzer weltweit haben einen Kauf über ihr Mobilgerät realisiert
2007: iPhone und das Droid-Betriebssystem kommen auf den Markt
2008: Bitcoin wurde entwickelt
2011: Google Wallet kommt
2014: Apple Pay startet, ein Jahr später folgen Android und Samsung Pay.
2020: über 90 Prozent der Smartphone-Nutzer werden laut renommierten Prognoses zufolge eine mobile Zahlung getätigt haben. Es wird geschätzt, dass bis zum Jahr 2018 Mobile Payment die Marke 60 Milliarden US-Dollar an Umsätzen schlagen wird.
Arten des mobilen Bezahlens
Es gibt 3 Möglichkeiten wie das mobile bezahlen mit dem Handy funktioniert. Die erste ist, wenn ein User mit seinem Smartphone online geht und in einem Online-Shop Produkte in den Warenkorb legt und bestellte Artikel bezahlt.
Es gibt auch kontaktlose Bezahlmöglcihkeiten – wenn die Informationen über die Transaktion auf dem Gerät gespeichert sind und zum Abschluß ist es erforderlich, einen PIN-Code zu generieren. Die dritte Möglichkeit sind digitalen Geldbörsen.
Interessante Anwendung kam vor Kurzem von Google mit Hands Free. Diese relativ neue Bezahl-App verwendet, wie auch die meisten solcher Apps, sowohl Bluetooth, als auch WLAN. Das Besondere ist aber, dass der User sein Handy nicht mal aus der Tasche rauszuholen braucht. Google bastelt auch an einer Gesichtserkennung, um die Identität einer Person zu bestätigen.
Die Zukunft wird spannend
Schon bald, darüber sind sich alle Tech-Experten einig, sind nicht nur Smartphones oder Tablets ausschließlich fürs mobile Payment gedacht. Man wartet gespannt auf die ersten Jawbone UP4, bPay band und Lyle & Scott bPay jackets mit der PAY – Funktion.
Soziale Netzwerke und Messenger ergänzen den Spaß. Sie können Einkäufe direkt über mobile Social-Networking-Anwendungen wie Facebook und WhatsApp als Kanal für kommerzielle Aktivitäten nutzen. Big Data, Beacons und Sensoren helfen den Händlern bereits heute, ihre Kunden zu erreichen. Mit Big Data können Händler gezielt Gutscheine, Ausverkauf-Aktionen, und sogar Vorbestellungen einen Kauf im Voraus abzuschließen.
Es ist für alle Akteure auf dem Markt genügend Platz und Potenzial vorhanden. Bleibt nur die spannendste Frage, wie man offene Probleme mit der Sicherheit der Daten lösen kann. Nichtsdestotrotz wird die Bequemlichkeit und schnelle Geschwindigkeit beim Kaufvorgang immer mehr Menschen anziehen. Laut Prognosen werden im Jahr 2020 bereits 90% der Nutzer eine mobile Zahlung tätigen!
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