Die Auswirkungen des Krieges Apple vs. Samsung auf Smartphones von heute

Fast ein Jahr ist es her, als Apple über Samsung im kalifornischen Gericht triumphierte. Es war aber meiner Meinung nach kein Triumph für Apple, denn Samsung lieferte danach keine Speicher und Displays und Apple verlor somit einen wichtigen Lieferanten, doch die Gerichtsentscheidung war ein deutlicher Warnschuss an die gesamte Smartphone – Branche.

Samsungs Angst, dass Marktpositionen in USA geschwächt werden, hat sich nicht bestätigt, lediglich ältere Geräte musste der Konzern leicht nachbessern. Der US-Konzern Apple hat zwar auf ganzer Linie gegen seinen koreanischen Konkurrenten Samsung gewonnen, kein Wunder, dass Apple-Chef Tim Cook einen wichtigen Tag bejubelte, Samsung ließ aber seinerzeit erklären, die Entscheidung werde nicht das letzte Wort bleiben.

Was sind die Folgen der Gerichtsentscheidung:

Die Smartphones sind nicht teurer geworden, es gab auch keine kurzfristigen Preiserhöhungen für Samsung-Geräte. Die Schadenersatzzahlung steckte der Konzern locker weg, denn die Südkoreaner haben umgerechnet 21 Milliarden an Barreserven.

Preiserhöhungen wären auch riskant, denn unter den Smartphone-Herstellern herrscht ein harter Wettbewerb, Samsung ist zwar der klare Weltmarktführer. Doch gerade bei Smartphones der mittleren Preiskategorie sitzen den Koreanern ehrgeizige Konkurrenten wie Huawei und ZTE aus China im Nacken. Auch bei Top-Geräten wie dem Galaxy gibt es nach Ansicht von Marktforschern wenig Spielraum für Aufschläge. Denn ein wichtiges Verkaufsargument ist der günstigere Preis im Vergleich zum wichtigsten Rivalen, dem iPhone 5.

Kurzfristig Folgen durch den Verkaufsverbot:

War kurzfristig schmerzhaft für Samsung, Galaxy Tab 10.1 und Galaxy Tab 8.9 durften nicht mehr verkauft werden, doch Samsung hatte schnell reagiert und eine modifizierte Version mit leicht verändertem Design Galaxy Tab 10.1N auf den Markt gebracht.Auch bei Galaxy S 3 wurde extrem schnell reagiert und eine als Stabilitäts-Update bekannt gegebene Aktualisierung durchgeführt. Im Verfahren von San Jose ging es vor allem um ältere Versionen von Smartphones und Tablets – wegen rasanten technischen Fortschritts veralten Geräte schnell und unterliegen einem Preisverfall.

Folgen auf das Image von Samsung

In USA und Europa hat Samsung bei Verbrauchern keinerlei an Renommee verloren, obwohl die Koreaner als Nachahmer gebrandmarkt wurden. Das schnelle Wachstum des Konzerns im Mobilfunkmarkt wurde nicht gebremst – im zweiten Quartal 2012 verkaufte der Marktführer weltweit 90,4 Millionen Handys, im Vorjahr waren es 70 Millionen Geräte.

Folgen langfristig:

Weltweit dominierendes Android-Betriebssystem, die unter anderem Hersteller ZTE, Huawei, HTC, LG nutzen, wird sich vor allem beim Bedienen des berührungsempfindlichen Bildschirms ändern. Experten rechnen damit, dass Android sich langfristig in Design und Handhabung immer deutlicher von Apple unterscheiden wird. Zu den Gewinnern zählen dann Nokia und Microsoft, die mit dem Betriebssystem Windows 8 ein anderes Konzept als Apple und Android verfolgt.

Bildquelle: sidduz / Flickr.com

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Ein Kommentar

  1. Nach 4 Jahren Smartphones habe ich heute mein Samsung Galaxy S3 verkauft. Faule Aepfel stehen ohnehin nicht auf meiner Speisekarte. Ich habe ein Nokia fuer 19 EUR gekauft. Es kann sehr gut telefonieren, hat Weckalarm und Calculator. Fuers Internet auf Reisen nutze ich mein Windows 7 Netbook. Fuer Fotos nehme ich meine Nikon. Die beste Entscheidung seit langem. Ich wuensche den Juengern beider Lager weiterhin viel Vergnuegen beim Zoffen. Schoenen Tag noch.

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